Kennst du das Gefühl, das etwas teurer ist, nur weil Golf draufsteht? Ich habe zumindest bei einigen Produkten dieses Gefühl!

Als ob sich jemand denkt: Hey, das wäre doch ein super Gadget für Golfer! Lass uns einfach mal 100€ mehr dafür nehmen!

Und bevor jetzt der große Aufschrei kommt: Natürlich meine ich damit nicht generell alle Golfprodukte! Es gibt aber doch so ein paar Dinge, wo sich mir der gefühlt hohe Preis für die Produkte nicht erschließt. Und aus diesem Gefühl heraus, habe ich mir ein paar Dinge ausgesucht, die ich gerne selbst bauen möchte! Und anschließend schaue ich mal, wie teuer es tatsächlich geworden ist.

Da das Wetter momentan ja noch ziemlich durchwachsen ist (Mega-Sommer-Sonne zu Ostern, davor Schnee und Graupel und jetzt Regen), habe ich mich lange mit dem Thema Putting-Matte für Innen beschäftigt. Ich war tatsächlich kurz davor, mir ein Marken-Modell mit allem möglichen Zip und Zap zu kaufen. Gute 160€ sollte die Matte in den Maßen 320cm x 75cm kosten. Als Feature wurde angegeben, das man aufgrund der besonderen Oberfläche bis zu 4 Geschwindigkeiten „einstellen“ kann.

Das fand ich im ersten Moment ziemlich cool und war ein bisschen angefixt. Als ich mir dann aber mehr Gedanken zum Sinn und Zweck meines Putt-Trainings machte, kamen mir Zweifel:

Ich brauche keine 4 Geschwindigkeiten bei der Putting-Matte! Und schon gar nicht für 160€!

Denn auf die Geschwingkeit der Grüns muss ich mich sowieso auf jedem Golfplatz neu einstellen. Da helfen mir auch 4 Geschwindigkeiten bei der Matte nicht weiter. Wie ich mich auf dem Golfplatz an die jeweiligen Geschwindigkeiten anpasse, zeige ich euch weiter unten in einem Video!

Wichtig ist für mich einfach nur, das ich den Ball gerade starten lasse! Also genau dorthin, wohin ich ziele. Keine Breaks, keine 100% korrekte Geschwindigkeit, kein Zip und Zap. Denn wenn ich den Ball nicht dorthin spielen kann, wo ich hinziele, brauche ich mir auch keine Gedanken über Breaks etc. zu machen. Daher habe ich beschlossen, mir eine Putting-Matte komplett selbst zu bauen!

Also ab in den Baumarkt meine Vertrauens und siehe da … Rasenteppichstücke gabs als Reste für 6,95€ in 210 x 100cm. Also gleich zwei Stück eingepackt und ab nach Hause. Die Teppiche habe ich auf der Rückseite mit Panzertape verbunden und ins Arbeitszimmer gelegt. Es ist zwar eine kleine Unebenheit bei der Verklebung, aber der Ball verspringt nicht oder ähnliches.

4,2m x 1m Putting-Matte machen übrigens echt Spaß!

Und damit ich mein Richtungstraining auch effektiv durchführen kann, habe ich mit Kreide eine Linie in die Mitte gezeichnet und mir bei meinem Sohnemann ein paar Legosteine geklaut.. also… ausgeliehen. Damit kann man wunderbar kleine Törchen bauen, die ich mittig auf die Linie gestellt habe. Als Loch hatte ich noch ein weiches Plastikloch, alternativ geht da natürlich auch eine Hufeisenförmige Lego-Konstruktion 🙂 Und fertig ist die Indoor-Putting-Matte für unter 15 €!

Wer etwas tiefer in die Tasche greifen möchte, findet im Baumarkt oder bei Internet-Händeln noch hochwertigere Rasenteppiche! Aber alles in allem muss Golf-Equipment nicht teuer sein!

Mein nächstes DIY-Projekt ist übrigens ein Golf-Pong-Cornhole-Spiel 😉 Bleibt neugierig!