Als ich um die letzte Kurve der Passstraße fahre und den ersten Blick auf den Achensee werfe, sind die 7 Stunden Autofahrt vergessen. Das Wasser schimmert von tiefblau bis grün, die Wasseroberfläche blitzt und blinkt im Sonnenlicht und die Bergkulisse ist einfach atemberaubend.

Mich als alten “Flachlandtiroler” (gut… Kölner/Pottkind) kann man mit solchen Aussichten sofort in seinen Bann ziehen. Meine Route führt mich einmal um den Achensee herum nach Pertisau. Schon auf der Fahrt kann ich das kleine Dorf am anderen Seeufer in der Sonne liegen sehen. Ziel meiner Reise ist das Romantikhotel Wiesenhof und der Golfplatz Achensee – einem Leading Golfcourse!

Mir wurde nämlich die Ehre zuteil, zu einer Pressereise des Vereins Golf in Austria eingeladen worden zu sein. Und so darf ich von Montag bis Mittwoch Gast im schönen Hotel Der Wiesenhof sein und zu dem zwei Runden über den unglaublich schönen Golfplatz Achensee drehen.

Da ich schon um 4 in der Früh losgefahren bin, zieht es mich direkt nach der Ankunft erstmal zum Golfplatz. Ich brauche frische Luft und Bewegung. Das Wetter könnte schöner nicht sein. Die Sonne strahlt, die Luft ist warm und angenehm und riecht nach Urlaub. Vom Hotel zum Golfplatz sind es 3 Minuten zu Fuß. Ich lerne später noch, dass es auch hoteleigene Golfcarts gibt, mit denen man hochfahren und auf die Runde gehen kann. Aber ich will erstmal laufen und meine müden Knochen in Schwung bringen.

Vor Ort treffe ich mich mit den Gastgebern von Golf in Austria und den anderen Reiseteilnehmern. Schon beim gemütlichen Getränk auf der sonnigen Clubhausterrasse merkt man bei allen Beteiligten das Kribbeln. Wir wollen auf den Platz!!

Ich hab das Glück und werde in einen Flight mit Manfred, dem Präsidenten von Golf in Austria und des Golfclubs, gesteckt. Spoiler vorweg, Manfred ist der perfekte Gastgeber und ein großartiger Golfer.

Die Bahn 1 des Golfclubs Achensee startet praktisch mitten im Dorf. Nicht so, das man Angst um die Häuser haben müsste. Es wirkt tatsächlich ein bisschen so, als wäre der Golfplatz der Mittelpunkt des Ortes und die Häuser wurden rundherum angelegt. Das verleiht der Bahn eine besondere Atmosphäre.

Mein Golfspiel ist scheinbar noch auf der Autobahn unterwegs, denn ich treffe kaum einen Ball richtig. Aber gut, das Wetter ist herrlich und Manfred gibt einem sofort das Gefühl, dass es vollkommen okay ist und wir eine entspannte bzw. “lässige” Runde drehen.

Ab Bahn zwei verlässt man Pertisau und die Bahnen verlaufen Richtung Karwendel das Tal hoch. Wobei das Wort hoch hier nicht korrekt ist, da der Platz trotz Alpen ziemlich flach verläuft.

Rechts und links des Platzes ist dann tatsächlich irgendwann nichts mehr. Nur Gebirge und Wald und das leise Klingeln der Kuhglocken. Herrlich!!

Ich habe leider meine Spiegelreflex-Kamera im Kofferraum liegen lassen und so muss mein Handy für Fotos ran. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, ich weiß bald nicht mehr, was ich alles fotografieren soll, denn es ist schlicht und ergreifend einfach echt schön hier! Jede Bahn, jeder Abschlag bietet ein neues Panorama auf das Gebirge und den Platz. Die Sonne scheint durch die teils herbstlichen Bäume und alle im Flight sind verzaubert.

Apropos perfekter Gastgeber! Manfred mit seinem 4er Handicap hat selbstverständlich auch einen leckeren Birdieschnapps am Start! Gut, er musste schon selbst für die Birdies sorgen, aber das hat er sich natürlich nicht nehmen lassen. Danach lief es dann auch bei mir deutlich runder 🙂

Die Bahnen sind sehr abwechslungsreich und spannend zu spielen. Da stehen schon mal große alte Bäume mitten in der Drivelandezone auf dem Fairway, oder ein Flüsschen (bei uns leider trocken gefallen) muss bei der Grünannäherung überspielt werden. Aber alles in allem ist der Platz fair zu spielen und trotz ziemlich langer Löcher, macht es unheimlich Spaß. Gut… es sind sehr viele Bäume auf dem Platz. Denn mittlerweile gesellte sich neben dem Läuten der Kuhglocken auch das Geräusch von Golfbällen, die gegen Bäume fliegen 😉 Präzise Abschläge sind also gefragt! Wobei die Fairways in der Regel nicht schmal sind, aber mein Autobahn-Slice mit dem Driver fand doch recht häufig einen Baum.

Ich weiß nicht mehr ganz genau wo das war, aber irgendwo zwischen der Bahn 12 und 15 bückt sich Manfred zu einem Sprinklerdeckel. Ich dachte noch “was macht er denn jetzt?” Da zog er den Deckel hoch und zum Vorschein kommt…. ein Erdkühlschrank mit Bier!

DAS ist mal lässig! Wir stoßen mit einem kleinen Bier auf das Par an der vorherigen Bahn an und weiter geht die wilde Fahrt. Was für ein Tag!

An Bahn 17 habe ich dann kurz gedacht, ich sei im Himmel… im Golf-Himmel. Denn gerade am Abschlag angekommen, schallt das “Ave Maria” durch das gesamte Tal. “Hört ihr das auch!?” “Ja!!” … Gott sei Dank! Die alte Kirche im Dorf, erklärt Manfred, hatte damals kein Geld für Glocken und hat daher Lautsprecher installiert. Jeden Tag um 12 und um 18 Uhr wird dann das Ave Maria gespielt und durch die Felswände durchs gesamte Tal getragen.

Das hat schon etwas Episches. Sonnenuntergang, Ave Maria und einen tollen Abschlag die 17 runter. Kitschig? Garantiert… aber eben auch richtig schön!

Die 18, ein ca. 180m langes Par3,  führt dann wieder mitten ins Dorf und endet vor der Clubhausterrasse. Ich muss sagen, Manfred hat nicht zu viel versprochen. Es war eine sehr lässige Runde! Auf die Ergebnisse brauchte ich nicht schauen. Oder wollte ich nicht schauen 🙂 Aber es hat unglaublich Spaß gemacht und die Anstrengungen der langen Fahrt und das frühe Aufstehen waren völlig vergessen.

Jetzt aber erstmal ab ins Romantikhotel der Wiesenhof!

Bei meinen Vorabrecherchen über den Wiesenhof fiel mir auf, dass sehr großen Wert auf eine familiäre Atmosphäre gelegt wird. Gut, das versprechen viele Hotels auf ihren Webseiten, aber tatsächlich hatte man das Gefühl bei den Gastgebern Zuhause zu sein. Was auch daran liegt, das Familie Entner tatsächlich auch dort im Hotel wohnt. Mein Zimmer mit Blick auf die Berge und den Golfplatz war deutlich größer, als ich das erwartet habe. Aber schaut einfach mal selbst auf die Bilder.

Abends ging es dann zum Abendessen mit der Golf in Austria-Gruppe bei uns im Hotel.

Tja, wie soll ich es sagen. Ich esse ja zur Zeit eigentlich kaum Kohlenhydrate und kein Zucker, aber bei dem 4-Gänge-Menü konnte ich einfach nicht nein sagen! Es war köstlich! Keine riesen Portionen, aber genau richtig, um satt zu werden und jeden Bissen genießen zu können.

Ohne Witz, ich wollte so gern die Gerichte fotografieren, aber jedes Mal, wenn der Teller vor mir stand, war der Gedanke vergessen. Erst als der Teller leer ist, fällt mir ein… ah.. Foto! Blöd…

Nach dem Essen und ein zwei Gläsern gutem Rotwein falle ich dann auch glücklich, aber müde in mein Bett.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück haben wir dann noch das Atoll Achensee besichtigt. Ein Wellness- und Freizeit-Tempel direkt am See, ca. 8 Fahrminuten vom Hotel entfernt. Hier kann man den ganzen Tag auch bei schlechtem Wetter Spaß haben.

 

 

Nachmittags sind wir wieder im Hotel beim Golf in Austria Marketing Symposium. Denn mittlerweile sind auch viele Mitgliedsbetriebe von Golf in Austria im Wiesenhof angekommen. Es gab einige spannende Vorträge und Ehrungen. Wer darüber mehr erfahren möchte, kann mir gern Bescheid geben!

Mittwoch stand dann das große Jubiläumsturnier für 30 Jahre Golf in Austria an. Es war wieder ein Fest diesen Golfplatz zu spielen. Die Scores waren Dank des guten Weins am Vorabend ziemlich durchwachsen, aber mein Flight war tatsächlich grandios!

Ganz besonders möchte ich Vroni vom Sporthotel Alpin aus Zell am See danken! So eine herzliche, lustige und sympathische Frau im Flight zu haben, hat mir den Tag gerettet! Danke Vroni!

Und danke Golf in Austria für die Möglichkeit bzw Gelegenheit, Österreich auch mal im Sommer kennenzulernen! Ich überlege tatsächlich, meinen nächsten Sommerurlaub statt an der Nordsee in Österreich zu verbringen. Tolle Menschen, hervorragende Gastgeber, klare Luft, tolle Panoramen und herrliche Golfplätze. Golferherz, was willst du mehr? Einfach lässig 🙂

 

Offenlegung: Ich wurde von Golf in Austria, dem Romantikhotel der Wiesenhof und dem Golfclub Achensee eingeladen. Ich habe dafür kein Geld bekommen! Dieser Beitrag beruht auf meiner eigenen, freien und ehrlichen Meinung. Es hat mir tatsächlich einfach richtig gut gefallen, daher schreibe ich diesen Beitrag von Herzen gerne.