Hallo zusammen,

mein Name ist Andreas… und ich bin Birdiesüchtig. So, jetzt ist es raus! Und eigentlich habe ich damit auch gar kein Problem. Ich mag es sogar ganz gern, aber Sucht ist halt Sucht und wie mir einschlägige Fachliteratur (wikipedia) geraten hat, schreibe ich hier meine Suchtgeschichte nieder, um alles zu verarbeiten. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere Leidensgenosse, der seine persönlichen Erfahrungen mit der Birdiesucht mit uns in den Kommentaren teilen will. Es gibt auch Kekse 🙂

So, dann beginnen wir wohl mal ganz vorne. Ich habe in meiner Jugend sehr viel Minigolf gespielt und schon damals… okok ich kürze ja schon ab! Es war Sommer, das erste mal im Leben… hielt ich einen Golfschläger in der Hand. Ich war mit Freunden am Rhein zum Grillen verabredet und jemand brachte einen alten Golfschläger mit. Damals dachte ich noch „Wieso tut man sowas?!“. Aber als ich den kleinen Ball das erste mal über die Rheinwiesen fliegen sah, war ich fasziniert! DAS will ich auch! Also Schläger genommen, Ball fachmännisch aufgeteet und zack… Luftschlag. Moment.. naja okay.. war ja auch der erste Schlag. So zweiter Versuch…. Luftschlag. Mhm.. Schläger kaputt, zu kurz, für Linkshänder? Nö, ich habs einfach nicht drauf. Das kann ich doch so nicht stehenlassen! Also weiter probieren. Ne gefühlte halbe Stunde später, ich stehe hochkonzentriert über dem Ball, hole höchst elegant aus (mag für Aussenstehende anders wahrgenommen worden sein) und baller dieses fiese kleine runde Bällchen 500m weit den Rhein runter! Oder halt 50m. Und da ist es passiert: Ich war angefixt.

So blöd es klingt, ich glaube jeder hier kann es nachvollziehen. Da sieht man einmal den Ball weit und grade fliegen und schon will man mehr. Man will weiter schlagen, man will gerade schlagen und vor allem… man will das wiederholen!

So angefixt bin ich dann ins nächste Golffachgeschäft (eBay) und habe mich nach ausgiebiger Beratung (Artikeltext) zum Kauf eines gebrauchten Titleist 6er Eisens mit Grafitschaft für 12 Euro entschieden. Man war ich stolz! Zu Recht wie ich finde. Und weil es mir nicht alleine so ging, konnte ich ein paar Arbeitskollegen dazu bewegen, mit mir auf die nächstgelegene Driving Range zu fahren. Schließlich muss der jetzt schon äusserst elegante Schwung verbessert werden!

Jetzt wisst ihr, wie meine Birdiesucht begann. Und in den nächsten Tagen gebe ich euch Einblicke, wie es weiterging und sich nach und nach zur heutigen Form ausprägte.

HCP-Status damals: Nicht vorhanden, aber gefühlt zwischen Bernhard Langer und Boris Becker