Seit gut 2 Jahren habe ich mich auf diesen Tag gefreut. Okay, das ist vielleicht etwas übertrieben. Jedes Jahr habe ich die großartige Möglichkeit, ein schönes Einladungsturnier im GLC Bad Neuenahr zu spielen, welcher nebenbei gesagt zu meinen absoluten Favoriten-Plätzen gehört. Letztes Jahr musste ich leider aus familiären Gründen kurzfristig absagen und habe mich daher dieses Jahr um so mehr auf das Turnier und den Platz gefreut.

Letzten Freitag war es dann soweit!

Am Montag davor war ich noch auf der Range und dem Platz und habe an meinen Abschlägen gearbeitet… mit Erfolg! Ich war hoch zufrieden. Einen Tag vor dem Turnier habe ich dann noch ausgiebig das Kurze Spiel trainiert und war auch da ziemlich zufrieden.

Daher bin ich hochmotiviert und mit viel Freude zum GLC nach Bad Neuenahr aufgebrochen.

Um es kurz zu sagen… der Wettergott hat meine Freude scheinbar nicht geteilt, denn pünktlich zum Abschlag fing es an zu regnen. Und da es die Tag vorher teils sehr heftig geregnet hatte und der Boden die Feuchtigkeit schon kaum mehr aufnehmen konnte, standen nicht nur die Bunker voller Wasser, sondern auch der Platz war schnell sehr nass.

Ich bin beiLeibe kein Schönwetter-Golfer… ich gehe bei Wind und Wetter golfen. Aber der Regen hat mich echt fertig gemacht. Die ersten Löcher waren ja noch okay. Aber da es die kompletten 18 Loch durchgeregnet hat und ich dann auch trotz Regenschirm etc ziemlich nass war, war recht schnell der Punkt erreicht, an dem es keinen Spaß mehr gemacht hat.

Zu den rein physikalischen Schwierigkeiten wie Wasser im Bunker bzw. sehr nasser Sand, über nasse Fairways ohne Roll und nasses Gras, kamen auch ganz schnell Schwierigkeiten mit der Konzentration und der Motivation.

Wie schon erwähnt, war ich ja vorher öfter trainieren und war mit meinem Schwung gerade sehr zufrieden. Eine meiner Stärken ist es, das ich in der Regel erst den Ball und dann den Boden treffe. Fette Schläge sind sehr selten. Dadurch habe ich selten Probleme mit der Länge. Aber am Freitag in Bad Neuenahr ging auch das nicht mehr. Die Schläge wurden immer fetter. Das Wasser spritzte nur so die Bahn runter und der Ball kullerte ein paar Meter weiter… oder flog halt auch mal… dann aber gut und gerne 20-30 m kürzer als normal und geplant. Und da der Kopf dann nicht mehr mitspielte, waren auch Schläge vom Tee, wo das Wasser erstmal keinen großen Einfluss haben sollte, für mich nicht mehr kontrollierbar. Von Pushes zu Pulls, zu harten Slices bis hin zu 2 Sockets war alles dabei.

Es ist so schlimm zu wissen, dass man eigentlich anders und sauberer spielen kann und man es aber auf seinem Lieblingsplatz einfach nicht hinbekommt. Lass dir gesagt sein, Frustration tut deinen Schlägen gar nicht gut!

Es ist jetzt nicht so, das ich die ganze Zeit rum geflucht habe. Wer mich kennt, der weiß, das ich direkt nach dem Schlag schon mal kurz schimpfe, aber dann auch wieder lachen kann und versuche alles mit Humor zu nehmen. Aber scheinbar brauche ich dringend mal eine gute Taktik für Turnierrunden im starken Regen.

Immerhin gab es einen versöhnlichen Abschluss: Das Essen im Anschluss war unglaublich lecker! Und allen Teilnehmern, die die 18 Loch absolviert haben, wurde nach dieser Regenrunde offiziell das Seepferdchenabzeichen verliehen 🙂

Wie gehst du mit einer solchen Runde um? Hast du Tipps für mich?

Beste Grüße,

Andreas