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Ich habe gestern bei dem widererwartend schönen Wetter den 20 Minuten von Köln entfernten Golfclub am Lüderich gespielt. Und als gebürtiger Ruhrpottler habe ich mich schon bei der Ankunft am Parkplatz direkt heimisch gefühlt. Denn direkt hinter dem Clubhaus steht ein alter Zechenturm.

Nichts für Fußfaule und Sonntagsgolfer

Der Golfclub am Lüderich befindet sich im Bergischen Land bei Untereschbach und ist über die A4 von Köln aus recht flott zu erreichen und die Greenfee-Preise von 45 Euro für 18 Loch sind auch moderat (für die Region). Und wie die Lage Bergisches Land schon verrät, ist der Platz definitiv nichts für Fußfaule oder Sonntagsgolfer. Es sei denn man mietet sich ein Cart. Es geht teilweise steil bergauf und bergab, manche Abschläge liegen gefühlte 50 Meter hoch über dem Fairway und generell hat man dort einige Höhenmeter zu überwinden.

Aber genau das macht auch irgendwie den Reiz des Platzes aus. Man hat von den erhöhten Stellen einen traumhaften Ausblick auf das Bergische Land! Und schon die Range ist ziemlich besonders. Dort steht man nämlich hoch oben am Hang und spielt 50, 60, 70 Meter runter ins Tal! Wer dort Golfen lernt, bekommt ein völlig falsches Gefühl von Entfernungen!

Mit dem Pitchingwedge 170 Meter, mit dem 3er Holz 265 Meter

Wenn man nämlich von hoch oben abschlägt, fliegt der Ball sogar mit dem Pitchingwedge um die 170 Meter! Klar, das fühlt sich kurzfristig ziemlich gut an 🙂 Aber versuch das mal auf einem anderen Platz! Auch auf dem 18 Lochkurs, zum Beispiel an der 17, einem Par 5, befindet sich der Herrenabschlag gute 50-60 Meter über dem Fairway mit einem tollen Blick ins Tal. Es ist unglaublich, wie lang und weit die Bälle so fliegen. Mit dem Laser vermessen, flog der Abschlag mit meinem Holz 3 ca. 265 Meter weit!! Gut, wie gesagt einen großen Teil davon halt bergab, aber witzig isses schon 🙂

20130525-093723.jpgDie Bahnen an sich sind sehr schön in die Landschaft integriert. Teils recht schmal gehalten, teils mit optisch sehr schönen Hindernissen, wie einem alten großen Baum mitten in einem kreisrunden Bunker. Und zwischen den engen Bahnen gibt es aber auch das ein oder andere Birdieloch. Und so wollte es der Zufall, das ich dort auf Loch 12 (ein 120 Meter kurzes Par 3) mein erstes Birdie der Saison spielen konnte! Der Platz ist mir sympathisch 🙂 Auch wenn er an den anderen Löchern einige meiner Bälle „gefressen“ hat.

Das einzig leicht negative, was ich über den Golfclub am Lüderich sagen kann, ist das man zwar nicht aufdringlich, aber permanent die gute Anbindung an die Autobahn 4 spürt. Das Rauschen der Autos begleitet den Golfer auf fast allen Bahnen des Platzes. Wie gesagt, nicht aufdringlich, aber unterschwellig hörbar.

Fazit: Jeder der mal etwas anderes spielen möchte, als die „üblichen“ flachen Kurse in der Kölner Region, sollte dringend den Golfclub am Lüderich testen! Es hat wirklich Spaß gemacht dort zu spielen und nach 4:30 Stunden bergauf und bergab (sowohl landschaftlich, als auch golferisch 🙂 ) merkt man, was man getan hat.